top of page

Tattica e tecnica - Fanteria

*Français plus bas


Technik meets Taktik – Einsatz Restlichtverstärker 19

 

18.06.2025

 

Die Schweizer Armee besitzt seit einigen Jahren die LLM in Kombination mit den RLV 19 (und ähnlichen Kombinationen bspw RLV 95/19 usw). Im Zuge dessen wurde auch die Infanterie mit diesen Mitteln für den Einsatz bei reduzierten Lichtverhältnissen ausgerüstet.

 

Diese Mittel ermöglichen den Feuerkampf primär bei Nacht, aber auch bei reduzierten Lichtverhältnissen, beispielsweise in Tunneln, Industrieanlagen, Grossgebäuden oder Kellern während dem Tag. Also überall dort, wo kein oder wenig Licht vorhanden ist. Offensiv und defensiv.

 

Seit der Einführung werden die unterschiedlichsten Einsatzformen der LLM/RLV beobachtet. Um in jeder Lage über diese Mittel verfügen zu können, haben einige Einheiten damit begonnen, permanent sowohl das LLM auf dem Stgw, als auch den RLV auf dem Helm zu tragen.

 

Das führt teilweise zu unbeabsichtigten Schäden, primär der RLV, sowie Verschmutzung der Linsen, wodurch diese nicht mehr oder eingeschränkt eingesetzt werden können. Diese müssen folge dessen wieder instandgehalten oder gereinigt werden.

 

Da RLV in begrenzter Anzahl verfügbar sind (teuer und schwierig in der Nachbeschaffung), steigert sich ihr finanzieller Wert durch allfälligen taktischen Mehrwert. Nun, wann zeigt sich der Einsatz der RLV als besonders bedeutsam und von taktischem Wert?

 

Nachfolgend geht es darum den Einsatz sowie die Vor- und Nachteile des RLV zu diskutieren und Einsatzmöglichkeiten vorzuschlagen.


Technik

Die technische Grundausbildung der LLM/RLV ist nicht sehr anspruchsvoll. Dennoch ist eine vertiefte Festigung in der Anwendung der Geräte erforderlich, um ihre technischen Möglichkeiten maximal auszuschöpfen und sie möglichst effizient zu nutzen.

 

Die Geräte ermöglichen den Einsatz von Laser (Rotpunkt) und Weisslicht im Sichtbereich, sowie Infrarotlaser für den Einsatz ausserhalb des Sichtbereiches (in Kombination mit dem RLV zum zielgenauen Feuern). Diese können zur Identifikation, zum Blenden, zur Zielzuweisung und zum Zielen verwendet werden. Einzeln oder in Kombination.

 

Da die Geräte teuer sind und um sie vor möglichen Schäden, Staub und Wasser zu schützen, werden Schutzkappen auf dem LLM und dem RLV verwendet. Diese sind immer dann vorzuschieben, wenn die Geräte nicht aktiv verwendet werden, um die sensiblen Stellen zu schützen.


Taktik

Grundsätzlich soll die Taktik nicht durch Logistik oder Technik beeinflusst werden. Dennoch müssen sich militärische Einheiten aufgrund technischer oder logistischer Ursachen mit taktischen Überlegungen auseinandersetzen.

Der Einsatz der RLV bei Tag erfolgt primär in urbanen Zonen. Daher tragen einige Einheiten den RLV ständig auf dem Kopf, um bei reduzierten Lichtverhältnissen auf die Sicht mit RLV zu wechseln. Hierzu muss der IR-Laser eingeschaltet und der RLV heruntergeklappt werden. In wenigen Sekunden ist man einsatzbereit.

 

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es in der Infanterie noch keine umfassenden Grundlagen oder Vorschriften für den Einsatz der LLM/RLV. Das Infanterie Reglement (53.005) beschreibt im Kapitel 2.3.4 Aktionen bei reduzierten Lichtverhältnissen. Dabei wird der Einsatz von LLM/RLV am Rande erwähnt, jedoch keine vertieften Analysen durchgeführt. Zudem wird empfohlen, primär bis zur Feuereröffnung auf RLV (bzw IR) zu setzen und dann auf Weisslicht zu wechseln. Dies soll die Identifikation verbessern und den Schwung von Aktionen beschleunigen.

 

Vorteile für den Einsatz von RLV bei Tag

Das permanente Tragen des RLV während des Tages ermöglicht es, bei Bedarf sehr schnell auf das RLV zu wechseln. Es sind einige Sekunden bis Minuten für den Wechsel notwendig (Einschalten der Geräte und Angewöhnung an die Lichtverhältnisse). Zudem sind allenfalls Anpassungen der Schärfeeinstellungen oder Distanzen erforderlich.

 

Sofern der Gn nicht über RLV verfügt, kann ausserdem – mindestens temporär, bis er Weisslicht einsetzt – ein eigener Vorteil für die Truppe verschafft werden. Durch diskretes Vorgehen können Einheiten unbemerkt vordringen. In der urbanen Zone sind allerdings Distanzen eher kurz und Schall bereitet sich (vor allem in Gebäuden und Tunneln) kanalisiert aus. Das führt zu einer möglichen Detektion durch Lärm (Inf Z sind nicht gerade sehr leise).

Nachteile für den Einsatz von RLV bei Tag

·      Erstens ist zu erwähnen, dass das permanente Tragen der Geräte die Chance auf Schäden und Verschmutzung grundsätzlich erhöht. Das kann mit der Zeit operative Folgen mit sich bringen, wenn die Instandhaltung und der Nachschub den operativen Bedürfnissen nicht mehr nachkommen können. Unter Umständen ist es daher sinnvoll den RLV nur dann permanent auf dem Helm zu montieren, wenn es absolut zwingend ist, um ihn dann einsatzfähig z Vf zu haben, wenn er dringend gebraucht wird.

·      Zudem wird dem Gewicht des RLV allgemein zu wenig Rechnung getragen. Das permanente Tragen des zusätzlichen Gewichts wird sich langfristig auf den Nacken und den Schädel auswirken. Verspannungen und Bewegungseinschränkungen sind sehr wahrscheinlich. Eventuell sind sogar langfristige Folgen zu erwarten. Hierzu gibt es aber keine Untersuchungen (zumindest sind keine öffentlich auffindbar). Grundsätzliche medizinische Untersuchungen führen Folgeschäden für die Muskulatur, das Dropped-Head-Syndrom, eine erhöhte Herzfrequenz und einen erhöhten Blutdruck auf. Gerade die Schweizer Armee hat hierzu keine Erfahrungen, da die Übungen zu kurz sind, um langfristige Folgen des zusätzlichen Gewichts festzustellen.

·      Zu beachten ist auch, dass der RLV beim Blick um die Ecke teils störend in den Weg kommen. Es schränkt daher die Sichtmöglichkeiten des Soldaten ein. Ausserdem ist das RLV meist als Erstes sichtbar und kann den Standort des Soldaten verraten, vor allem in Gebäuden, hinter Deckungen und um Ecken.

·      Es schränkt ausserdem die Beweglichkeit in engen Platzverhältnissen, Öffnungen und Luken ein. Das gilt auch für das Beziehen von Stellungen mit kleinen Öffnungen (teilweise ist kaum ein gezieltes Schiessen möglich). Es besteht ein erhöhtes Risiko, den RLV zu beschädigen.

 

Exkurs – Good Practice

Neben der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der RLV soll dieser Teil den taktischen Horizont etwas erweitern.

 

Einige Leser werden vermutlich Bilder aus Filmen und Games im Kopf haben, die vor allem aus den Golfkriegen bzw. dem Kontext der Counterinsurgency-Zeit stammen. Dabei ist eine Ableitung für den Einsatz gegen einen konventionellen Gegner (ähnlich Russland/Ukraine usw.) mit Vorsicht zu geniessen. So kann der Einsatz von LLM/RLV mit modernen Sensoren bzw Nachtsichtgeräten oder Wärmebildgeräten detektiert werden. Das heisst, ein unvorsichtiger Einsatz kann Soldaten das Leben kosten.

 

Es geht also primär darum, die LLM/RLV nur dann zu nutzen, wenn dies notwendig ist. Zudem sollte nur dann mit Lasern geleuchtet werden, wenn ein Ziel anvisiert bzw beleuchtet oder markiert wird. Ansonsten droht die Gefahr, durch den Gegner gesehen bzw. aufgeklärt zu werden. Es braucht also eine hohe Disziplin, um nur dann zu leuchten, wenn es notwendig ist.

 

Während der EV oder kurz vor dem Einsatz der RLV ist es zudem ratsam, sich gegenseitig den Multifunktionsschalter zu überprüfen, da der IR-Beleuchter eventuell unbeabsichtigt eingeschaltet wurde (wird grundsätzlich dem Träger angezeigt). Das kann tödlich enden, wenn der Träger durch das unbeabsichtigte Beleuchten aufgeklärt wird.

 

Für Kader kann es auch sinnvoll sein, Zielzuweisungen mittels Rotlichts und/oder IR-Laser zu trainieren. Dabei geht es darum, mittels Beleuchtungscodes (Blinken o. Ä.) eine Art Nachtkommunikation zu entwickeln. Dies kann in Ergänzung dazu zur gegenseitigen Identifikation bei Nacht angewendet werden (ähnlich dem Morsecode).


Fazit und Denkansätze

Eine Analyse bei fremden Armeen blieb unbefriedigend. So finden sich für den Einsatz von LLM/RLV kaum taktische Grundlagen (jedenfalls nicht für den Einsatz bei Tag). Über technische Erklärungen und Möglichkeiten wird hingegen sehr viel gesprochen und es finden sich diverse Grundlagen sowie Filme. Darüber hinaus gibt es eine grosse Anzahl an Berichte und Grundlagen für den Einsatz von RLV bei Nacht bzw Dämmerung.

Es sei angemerkt, dass grundsätzlich nur eine begrenzte Anzahl von Einheiten – meist Sondereinheiten – über RLV für den offensiven Einsatz verfügen (zunehmende Ausweitung auf weitere Verbände). Dies wird mit der Komplexität des Einsatzes von RLV in grösseren Verbänden (primär Identifikation) sowie der etwas schwierigen Anwendung der Geräte (bedarf intensiver Festigung) und hohen Kosten begründet.

 

Einzig ein Artikel der US Marines verwies auf den Einsatz von RLV während des Tages bei reduzierten Lichtverhältnissen. Im Artikel wird empfohlen, nur dann auf das RLV zu setzen, wenn einfache Geräte, also solche, die nur auf einem Auge (Monokular) getragen werden, verwendet werden.

 

Eine Sichtung unzähliger Bilder aus dem Ukraine-Krieg zeigt, dass während des Tages keine montierten RLV zu sehen sind. Beide Konfliktparteien besitzen jedoch sehr viele Helme, die bereits einen integrierten Adapter für die Montage haben. Die Ursache bzw. Begründung für das Nichttragen konnte nicht ermittelt werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass damit primär eine Gewichtsreduktion erreicht werden soll.

 

Es empfiehlt sich für die Schweizer Armee abgeleitete Überlegungen zu machen. Sicher kann der RLV permanent getragen werden.

Der RLV kann je nach Sortiment allenfalls in seiner mitgelieferten Schutztasche mitgeführt werden, entweder auf dem Rücken oder im Kampf- bzw. Einsatzrucksack. Dabei wird er bei Bedarf und/oder auf Befehl montiert. Es ist zu beachten, dass dies die Geschwindigkeit von Aktionen beeinflusst und zu Verzögerungen von mehreren Minuten führen kann. Ähnlich kann der RLV auch auf Fahrzeugen mitgeführt oder in der Vtg in Lagern nahe den Stellungen deponiert werden. Dabei erhöht sich die Zeit für den Wechsel allerdings noch weiter.

 

Persönlich empfehle ich während dem Tag im urbanen Rm den Einsatz des LLM bzw Weisslicht. Meiner Meinung nach überwiegen die Nachteile die Vorteile für den Einsatz bei Tag. Das Weisslicht ist einfacher zu bedienen und bedarf bei Veränderung der Lichtverhältnisse keiner, oder nur geringer Angewöhnungszeit. Zudem erhöht es die Beweglichkeit des Soldaten und die Dynamik von Aktionen. Ausserdem werden Schäden und Verschmutzung der RLV reduziert (weniger Exposition), die unter Umständen für den dringend notwendigen Einsatz nicht mehr zur Verfügung stehen.

RLV entfalten ihre Vorteile primär bei Dämmerung und vor allem bei Nacht. Daher ist eine Nutzung primär in diesen Phasen zu empfehlen.

US-Marines sind zurückhaltend in der Empfehlung des Einsatzes von RLV in der urbanen Zone. So kann beispielsweise Mündungsfeuer die Sicht des Sdt nehmen. Es wird daher empfohlen für jeden Sdt mit RLV ein Binom ohne RLV einzusetzen.

 

Es braucht ausserdem eine vertiefte Auseinandersetzung über den Einsatz der RLV und LLM innerhalb der Infanterie. Auch muss der Kampf bei reduzierten Lichtverhältnissen grundsätzlich, und insbesondere bei Nacht, thematisiert werden. Uns fehlen in dieser Hinsicht Doktrin, Verfahren und Konzepte.

Dabei ist unser Milizsystem mit seinen Eigenheiten, Möglichkeiten, aber auch Einschränkungen zu berücksichtigen. In erster Linie muss die Masse der Infanteristen ihren Auftrag erfüllen können. Keep it simple.

 

Abschliessend gilt zu sagen das die Montage und der Einsatz der LLM / RLV Sache der taktischen Kommandanten und/oder Zfhr ist. Diese entscheiden aufgrund der Lagebeurteilung über deren Einsatz und machen die Abwägungen über Vor- und Nachteile.



EXEMPLO DUCEMUS!

Hptm Reto à Porta


La technique meets la tactique - Utilisation de l'amplificateur de lumière résiduelle (ILR) 19

  

18.06.2025

 

Depuis quelques années, l'armée suisse possède le LLM en combinaison avec le ILR 19 (et des combinaisons similaires, par exemple ILR 95/19, etc). Dans la foulée, l'infanterie a également été équipée de ces moyens pour l'engagement dans des conditions de luminosité réduites.

 

Ces moyens permettent le combat par le feu en premier lieu la nuit, mais aussi dans des conditions de luminosité réduites, par exemple dans des tunnels, des installations industrielles, de grands bâtiments ou des caves pendant la journée. Donc partout où il n'y a pas ou peu de lumière. Offensif et défensif.

 

Depuis son introduction, on observe les formes d'utilisation les plus diverses du LLM/VRC. Afin de pouvoir disposer de ces moyens en toute situation, certaines unités ont commencé à porter en permanence aussi bien le LLM sur le fusil d'assaut que le ILR sur le casque.

 

Cela entraîne parfois des dommages involontaires, en premier lieu sur le ILR, ainsi que l'encrassement des lentilles, ce qui les rend inutilisables ou les limite. Elles doivent donc être réparées ou nettoyées.

 

Comme les ILR sont disponibles en nombre limité (chers et difficiles à acquérir), leur valeur financière est augmentée par une éventuelle valeur ajoutée tactique. Maintenant, quand l'utilisation des ILR se révèle-t-elle particulièrement importante et d'une valeur tactique ?

 

Il s'agit ci-après de discuter de l'utilisation ainsi que des avantages et des inconvénients du ILR et de proposer des possibilités d'utilisation.


Technique

La formation technique de base des LLM/ILR n'est pas très exigeante. Néanmoins, une consolidation approfondie dans l'utilisation des appareils est nécessaire afin d'exploiter au maximum leurs possibilités techniques et de les utiliser le plus efficacement possible.

 

Les appareils permettent d'utiliser des lasers (point rouge) et de la lumière blanche dans le champ de vision, ainsi que des lasers infrarouges pour une utilisation hors du champ de vision (en combinaison avec le ILR pour des tirs ciblés). Ceux-ci peuvent être utilisés pour l'identification, l'éblouissement, l'attribution de cibles et le ciblage. Utilisés seuls ou en combinaison.

 

Étant donné que les appareils sont coûteux et afin de les protéger d'éventuels dommages, de la poussière et de l'eau, des capuchons de protection sont utilisés sur le LLM et le ILR. Ceux-ci doivent être avancés chaque fois que les appareils ne sont pas utilisés activement, afin de protéger les points sensibles.


Tactique

En principe, la tactique ne doit pas être influencée par la logistique ou la technique. Néanmoins, les unités militaires doivent faire face à des considérations tactiques en raison de causes techniques ou logistiques.

L'utilisation du ILR de jour se fait en premier lieu dans les zones urbaines. C'est pourquoi certaines unités portent en permanence le ILR sur la tête afin de passer à la vision avec ILR lorsque les conditions de luminosité sont réduites. Pour ce faire, il suffit d'allumer le laser IR et de rabattre le ILR. En quelques secondes, on est prêt à intervenir.

 

Actuellement, il n'existe pas encore dans l'infanterie de bases ou de prescriptions complètes pour l'utilisation des LLM/ILR. Le règlement de l'infanterie (53.005) décrit dans le chapitre 2.3.4 les actions dans des conditions de luminosité réduites. L'utilisation du LLM/ILR y est mentionnée en marge, mais aucune analyse approfondie n'est effectuée. Il est en outre recommandé de miser en premier lieu sur la ILR (ou l'IR) jusqu'à l'ouverture du feu, puis de passer à la lumière blanche. Cela devrait améliorer l'identification et accélérer l'élan des actions.

 

Avantages de l'utilisation de ILR de jour

Le port permanent du ILR pendant la journée permet de passer très rapidement au ILR en cas de besoin. Quelques secondes à quelques minutes sont nécessaires pour le changement (mise en marche de l'appareil et accoutumance aux conditions de lumière). De plus, des ajustements des réglages de la netteté ou des distances sont éventuellement nécessaires.

 

Dans la mesure où l’adverse ne dispose pas de ILR, il est en outre possible de procurer un avantage propre à la troupe - au moins temporairement, jusqu'à ce qu'il utilise la lumière blanche. En agissant discrètement, les unités peuvent progresser sans se faire remarquer. Dans les zones urbaines, les distances sont toutefois plutôt courtes et le son se propage de manière canalisée (surtout dans les bâtiments et les tunnels). Cela conduit à une possible détection par le bruit (les sec inf ne sont pas vraiment très silencieux).

Inconvénients pour l'utilisation de ILR de jour

·      Premièrement, il convient de mentionner que le port permanent des appareils augmente fondamentalement les chances de dommages et de salissures. Cela peut avoir des conséquences opérationnelles avec le temps, si la maintenance et le réapprovisionnement ne peuvent plus répondre aux besoins opérationnels. Dans certaines circonstances, il peut donc être judicieux de ne monter le ILR en permanence sur le casque que si c'est absolument indispensable, afin de l'avoir prêt à l'emploi lorsqu'on en a besoin de toute urgence.

·      De plus, le poids du ILR n'est généralement pas assez pris en compte. Le fait de porter en permanence ce poids supplémentaire aura des répercussions à long terme sur la nuque et le crâne. Des tensions et des restrictions de mouvement sont très probables. Il faut même éventuellement s'attendre à des conséquences à long terme. Il n'existe toutefois aucune étude à ce sujet (du moins, aucune n'a pu être trouvée publiquement). Les études médicales de base font état de séquelles musculaires, du dropped head syndrome, d'une augmentation de la fréquence cardiaque et de la tension artérielle. L'armée suisse n'a justement pas d'expérience à ce sujet, car les exercices sont trop courts pour constater les conséquences à long terme du poids supplémentaire.

·      Il faut également tenir compte du fait que le ILR peut parfois gêner lorsqu'on regarde au coin de la rue. Il limite donc les possibilités de vision du soldat. De plus, le ILR est généralement visible en premier et peut trahir l'emplacement du soldat, surtout dans les bâtiments, derrière les couvertures et dans les coins.

·      Il limite en outre la mobilité dans les espaces restreints, les ouvertures et les lucarnes. Cela vaut également pour la prise de positions avec de petites ouvertures (il est parfois à peine possible de tirer de manière ciblée). Il existe un risque accru d'endommager le ILR.

 

Digression - Bonne pratique

Outre la garantie de la disponibilité opérationnelle de la ILR, cette partie doit permettre d'élargir quelque peu l'horizon tactique.

 

Certains lecteurs auront probablement en tête des images de films et de jeux, principalement issues des guerres du Golfe ou du contexte de l'époque de la Counterinsurgency. Dans ce contexte, une déduction pour l'utilisation contre un adversaire conventionnel (similaire à la Russie/l'Ukraine, etc.) doit être prise avec précaution. Ainsi, l'utilisation de LLM/ILR peut être détectée par des capteurs modernes ou des appareils de vision nocturne ou d'imagerie thermique. Cela signifie qu'une utilisation imprudente peut coûter la vie à des soldats.

 

Il s'agit donc en premier lieu de n'utiliser le LLM/ILR que lorsque cela est nécessaire. En outre, l'éclairage laser ne devrait être utilisé que lorsqu'une cible est visée, éclairée ou marquée. Sinon, il y a un risque d'être vu ou éclairé par l'adversaire. Il faut donc une grande discipline pour ne s'éclairer que lorsque c'est nécessaire.

 

Pendant la préparation en engagement ou juste avant l'utilisation du ILR, il est en outre conseillé de se vérifier mutuellement l'interrupteur multifonctionnel, car l'illuminateur IR peut avoir été allumé par inadvertance (il est en principe signalé au porteur). Cela peut avoir une issue fatale si le porteur est éclairé par l'éclairage involontaire.

 

Pour les cadres, il peut également être utile d'entraîner l'assignation de cibles au moyen d'une lumière rouge et/ou d'un laser IR. Il s'agit ici de développer une sorte de communication nocturne au moyen de codes d'éclairage (clignotement ou autre). Cela peut être utilisé en complément pour s'identifier mutuellement la nuit (comme le code morse).


Conclusion et réflexion

Une analyse auprès d'armées étrangères est restée insatisfaisante. Ainsi, on ne trouve guère de bases tactiques pour l'engagement de LLM/ILR (en tout cas pas pour l'engagement de jour). En revanche, on parle beaucoup d'explications et de possibilités techniques et l'on trouve diverses bases ainsi que des films. En outre, il existe un grand nombre de rapports et de bases pour l'utilisation de VBR de nuit ou au crépuscule.

Il convient de noter qu'en principe, seul un nombre limité d'unités - généralement des unités spéciales - disposent de ILR pour l'engagement offensif (extension croissante à d'autres formations). Cela s'explique par la complexité de l'utilisation des ILR dans les grandes formations (identification en premier lieu) ainsi que par l'utilisation un peu difficile des appareils (nécessite une consolidation intensive) et des coûts élevés.

 

Seul un article des US Marines faisait référence à l'utilisation du ILR pendant la journée dans des conditions d'éclairage réduites. L'article recommande de ne recourir au ILR que lorsque des appareils simples, c'est-à-dire ceux qui ne sont portés que sur un œil (monoculaire), sont utilisés.

 

Un examen d'innombrables images de la guerre en Ukraine montre qu'aucun ILR monté n'est visible pendant la journée. Les deux parties au conflit possèdent pourtant de très nombreux casques qui ont déjà un adaptateur intégré pour le montage. La cause ou la justification de ce non-port n'a pas pu être déterminée. On peut toutefois supposer qu'il s'agit en premier lieu d'une réduction de poids.

 

Il est recommandé de faire des réflexions dérivées pour l'armée suisse. Il est certain que le ILR peut être porté en permanence.

Selon l'assortiment, le ILR peut éventuellement être transporté dans son sac de protection fourni, soit sur le dos, soit dans le sac à dos de combat ou d'intervention. Il est alors monté en cas de besoin et/ou sur ordre. Il faut savoir que cela influence la vitesse des actions et peut entraîner des retards de plusieurs minutes. De manière similaire, le ILR peut également être transporté sur des véhicules ou déposé dans des camps proches des positions dans la défense. Dans ce cas, le temps de changement est encore plus long.

 

Personnellement, je recommande l'utilisation du LLM ou de la lumière blanche pendant la journée en milieu urbain. A mon avis, les inconvénients l'emportent sur les avantages pour l'utilisation de jour. La lumière blanche est plus facile à utiliser et ne nécessite pas ou peu de temps d'adaptation en cas de changement des conditions d'éclairage. De plus, elle augmente la mobilité du soldat et la dynamique des actions. De plus, les dommages et l'encrassement des ILR sont réduits (moins d'exposition), qui ne sont éventuellement plus disponibles pour l'intervention urgente et nécessaire.

Les ILR déploient leurs avantages en premier lieu au crépuscule et surtout la nuit. C'est pourquoi il est recommandé de les utiliser en premier lieu durant ces phases.

Les marines américains sont réticents à recommander l'utilisation de ILR dans les zones urbaines. Par exemple, les tirs de bouche à feu peuvent priver le sdt de sa visibilité. Il est donc recommandé d'utiliser un binôme sans ILR pour chaque sdt équipé d'un ILR.

 

Il faut en outre approfondir la réflexion sur l'utilisation du ILR et du LLM au sein de l'infanterie. Le combat dans des conditions d'éclairage réduites doit également être abordé de manière générale, et en particulier de nuit. Nous manquons à cet égard de doctrine, de procédures et de concepts.

Dans ce contexte, il faut tenir compte de notre système de milice avec ses particularités, ses possibilités, mais aussi ses restrictions. En premier lieu, la masse des fantassins doit pouvoir remplir sa mission. Keep it simple.

 

En conclusion, le montage et l'engagement des LLM / ILR sont l'affaire des commandants tactiques et/ou des chefs sct. Ceux-ci décident de leur utilisation en fonction de l'appréciation de la situation et pèsent les avantages et les inconvénients.

 

 

EXEMPLO DUCEMUS !

Cap Reto à Porta

Quellen und weiterführende Informationen / Sources et informations complémentaires:

 

Advanced Marine Corps Night Vision Gear for Tactical Operations, Dweeb Life, 2024: https://dweeblife.com/marine-corps-night-vision-gear/ 

 

Comparison of Night Vision Technology for Close-Quarters Combat Operations: How Field of View Impacts Live-Fire Scenarios, Hamilton, J.A., Roush, G., Kinney, L.M.J. et al., 2020: https://link.springer.com/article/10.1007/s41314-020-00036-z.

 

 

Enhancing Visibility: A Comprehensive Guide to Night Vision Equipment Usage, Military Sphere, 2024: https://militarysphere.com/night-vision-equipment-usage/.

 

Essential Night Vision Equipment in Combat Operations, Total Military Insight, 2024: https://totalmilitaryinsight.com/night-vision-equipment-in-combat/.

 

Field Manual No. 3-06.11, Headquarters Department of the Army, 2002: https://www.globalsecurity.org/military/library/policy/army/fm/3-06-11/appb.htm.

 

Frontline report: Ukraine’s new ENVG-B night vision goggles help decimate North Korean assaults in Kursk, Euromaidan Press, 2025: https://euromaidanpress.com/2025/01/19/frontline-report-ukraines-new-envg-b-night-vision-goggles-help-decimate-north-korean-assaults-in-kursk/.

 

How the US Army’s Night Vision Technology Changed Warfare Forever, Taylor Crowley, 2024: https://www.nsin.us/night-vision-technology/.

 

LIMITED VISIBILITY OPERATIONS UNDER MOUT CONDITIONS, Apendix I, FM 90-10-1, US Army, 2002: https://www.globalsecurity.org/military/library/policy/army/fm/90-10-1/appi.pdf.

 

Military Operations on Urbanized Terrain (MOUT), MCRP 12-10B.1, 2018: https://www.marines.mil/Portals/1/Publications/MCRP%2012-10B.1%20GN.pdf?ver=2020-02-12-121429-267.

 

Marines test new night vision goggles in realistic setting, Matt Gonzales The Official United States Marine Corps Public Website, 2020: https://www.marines.mil/News/News-Display/Article/2086091/marines-test-new-night-vision-goggles-in-realistic-setting/.

 

MAG-39, 1st Marine Division set standard for night vision training, US Marine Corps, 2019: https://www.marines.mil/News/Marines-TV/videoid/710579/dvpTag/night/?utm_source=chatgpt.com.

 

Night Vision and Military Operations, Bower, K.S., Sia, R.K.C., Ryan, D.S., Rivers, B.A., Maurer, T., Rabin, J., 2017: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-319-57600-8_4#citeas.

 

Night vision – seeing the full picture, Gerrard Cowan, 2024: https://businessinfo.shephardmedia.com/technology-reports/night-vision-august-2024/night-vision.

 

Night Vision In The Military: Advanced Systems For Combat Operations, Tactical Encalve, 2024: https://www.tacticalenclave.com/night-vision/military-advanced-systems-combat-operations/.

 

NIGHT OPTICS AND OBSERVATION THEORY B2E2677 STUDENT HANDOUT, UNITED STATES MARINE CORPS, 2015: https://www.trngcmd.marines.mil/Portals/207/Docs/TBS/B2E2677%20Night%20Optics%20and%20Observation%20Theory.pdf?ver=2015-04-30-111228-113.

 

 

URBAN OPERATIONS, Chapter 6, FM 3-21-21, US Army, 2003: https://www.globalsecurity.org/military/library/policy/army/fm/3-21-21/chap6.htm.

 

Why Night Vision Goggles Are the Real MVPs in Ukraine’s War Against Russia, Daniel Kim, 2024: https://viewusglobal.com/world/article/71629/.

Comentarios


bottom of page