Der Freitag, 24.11.2023 markierte den Höhepunkt der Infanterie Offiziersschule 10-2/23. Pünktlich um 1330 betraten die 92 Aspiranten der Inf OS und 2 Aspiranten der Militärmusik die St. Ursen-Kathedrale in Solothurn. Traditionsgemäss hallte die Infanterieballade durch die alten Gemäuer.
Ansprache des Kommandanten
Der Kommandant der Inf OS, Oberst Marcel Winiger, begrüsste alle anwesenden Gäste aus der Armee, Politik, Wirtschaft, sowie die zahlreich angereisten Angehörigen der Aspiranten. Insbesondere den Familien der Aspiranten gebühre ein grosser Dank, meinte Oberst Winiger. Nur dank ihrer Unterstützung zu Hause, konnten die Aspiranten Höchstleistungen über die letzten 14 Wochen abrufen. Sie haben ein erstes Mal bei der Übung CLIMAX ihr wollen gezeigt und auch über die anschliessenden Ausbildungswochen bewiesen, dass der Leistungswille grösser als ihre Bequemlichkeit ist. Der Kommandant betonte mit Nachdruck, dass die Aspiranten zwar ihr wollen bewiesen und ihr Können erworben haben, aber die grösste Herausforderung noch bevorsteht. Jetzt müssen die Aspiranten es TUN. Er sei aber überzeugt, dass die Aspiranten mit dem Rüstzeug der Inf OS auch dieser Herausforderung gewachsen sind. Der Kommandant betonte auch, dass man immer Offizier ist, und nicht nur wenn man die Uniform trägt. Dieses Privileg führt dazu, dass man mehr erwarten darf und auch erwartet.
Grussbotschaft aus der Wirtschaft
Als Vertreter der Wirtschaft ergriff Herr Linus Eberhard, COO der Delta Group, das Wort. Er dankte den Aspiranten für ihren Einsatz zu Gunsten der Schweiz und betonte gleichzeitig, dass dieser Einsatz für das Milizsystem der Schweiz unerlässlich ist. Ohne den freiwilligen Einsatz von Zeit, Schweiss und Blut, wäre der Wohlstand und Sicherheit der Schweiz unmittelbar gefährdet. Der Offizier in Herr Linus Eberhard bestätigte zudem, dass das Erlernte zu den Themen Leadership und Entschlussfassungen auch in der Privatwirtschaft Anwendung findet. Die Aspiranten verfügen überdurchschnittlich viel praktische Führungserfahrung, gegenüber gleichaltrigen. Diese Erfahrung sollen sie nutzen und davon profitieren, sowohl militärisch als auch zivil.
Worte eines Leutnants
Leutnant Trüb, frisch brevetiert, trat als Vertreter der nun brevetierten Leutnants vor die Anwesenden. Er führte die Gäste und Angehörigen durch die vergangenen 14 Wochen und vermittelte die Strapazen bildlich. Er dankte dem Berufskader für die ausgezeichnete Ausbildung. Leutnant Trüb appellierte an seine Kameraden nun nicht vom hohen Ross zu befehlen, sondern mit Demut und Mut von vorn zu Führen. Ganz nach dem Motto der Inf OS, EXEMPLO DUCEMUS. Als Anwesender spürte man den Stolz über das Geleistete, aber auch den grossen Respekt vor dem, was noch bevorsteht.
Die Botschaft des Armeeseelsorgers
Den Abschluss der offiziellen Zeremonie markierte die gereimte Ansprache des Armeeseelsorgers Hptm Urs Kuster. Er zog den Hut vor dem Geleisteten, warnte aber auch vor Hochmut. Er dankte den Angehörigen, den Unterstützern und gratulierte mehrfach. Zusammen mit den Anwesenden in der St. Ursen-Kathedrale, wünschte er allen Leutnants viel Soldatenglück auf ihrem weiteren militärischen und zivilen Weg.
Nach Abschluss der Beförderungszeremonie und dem Ausmarsch der Leutnants, folgte ein gemeinsames Apéro im Restaurant Solheure, direkt am Ufer der Aare. Nach unzähligen Glückwünschen und spannenden Gesprächen mit Familie und Freunden machten sich die neuen Offiziere der Infanterie auf in Richtung Hotel Weissenstein für ihren wohlverdienten Offiziersball.
EXEMPLO DUCEMUS! Oblt Marcel Bühlmann
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